Eine perfekte Quiche von Anya

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Anya ist die kulinarische Expertin hinter der Tegernsee Kitchen. Essen ist für sie vor allem Genuss. Essen bedeutet heutzutage aber auch Verantwortung übernehmen, für sich und die Welt. Sie verrät, wie man eine Quiche für jeden Geschmack und jeden Anlass zubereitet.

Tarte, Quiche, Eierkuchen..

... alle ein bisschen anders, aber allen ist gemein, dass sie einen Teigboden, ähnlich einem Mürbeteig, vorweisen, in verschiedenster Form gefüllt werden können und zudem allesamt herrlich schmecken. Wo Eierkuchen und Quiche klassischerweise pikant zubereitet werden, lässt sich die Tarte auch süß interpretieren. Hat man ein Grundrezept für Boden und Füllung, ist der Fantasie in der Umsetzung keine Grenzen gesetzt. Es lassen sich im Falle des Bodens Mehlsorten, geriebene Nüsse, feuchte Zutaten und Zusätze wie Zitronenabrieb oder Kakao nach Lust und Laune austauschen und so ganz eigene Kreationen erschaffen. Bei der Füllung – in diesem Fall alle vegetarisch, eines vegan – wird es vor allem bunt. Ob Rüben, Beete, Spinat oder Mangold, in den entsprechenden Monaten Spargel, Zucchini, Zwiebeln, ein Gemüsekuchen ist etwas für jede Jahreszeit.

Heutzutage gibt es viele Bedürfnisse rund um die Zutaten unseres Essens. Ob Geschmack, die Entscheidung, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren oder aber Unverträglichkeiten, die bedacht werden müssen – der Bedarf an Rezepten, deren Zutaten alle Wünsche widerspiegeln und dann auch noch schmecken, ist groß.

Bei uns zuhause, als ich ein kleines Mädchen war, gab es sehr oft die traditionelle Quiche Lorraine, eine Spezialität der französischen Küche, die ursprünglich aus Lothringen stammt – ein Mürbeteig als Boden, gefüllt mit Ei, Sahne und Speck, im Ofen gebacken. Als Kind war meine Liebe für den Eierkuchen sehr verhalten. Das änderte sich als Erwachsene, als ich die vielen Interpretationsmöglichkeiten für mich entdeckt habe, die Lust auf mehr machen. Die Grundzutaten für die einfachste Form unserer Familien-Quiche lautet wie folgt:

Boden - Grundrezept

● 1 großes Ei
● 2 1/2 Esslöffel Eiswasser
● 170 g Vollkornmehl (hier kann man natürlich auch ‘normales’ Mehl benutzen)
● 1/2 Teelöffel Salz
● 140 g Butter in kleine Würfel geschnitten

Quiche - Füllung

● 2 Eier und 1 Eigelb
● 350 g Sahne
● jeweils eine Prise Salz und Pfeffer
● 2-3 Esslöffel Butter, um auf der Quiche zu verteilen

Die vielen Variationsmöglichkeiten, die man hat, zeigen sich schon an den vielfältigen Ausgestaltungsmöglichkeiten bei der Zubereitung jeweils des Bodens und der Füllung. Schauen wir uns einige Variationen an, die sich alle von dem Grundrezept ableiten lassen. Ich habe dabei drei unterschiedliche Interpretationen zur Hand genommen, um verschiedene Aspekte der Ernährung und geschmacklichen Ausführungen zu beleuchten (vollständige Rezepte folgen unten).

Im ersten Fall wurde der Teig ganz einfach um den Abrieb einer Zitrone erweitert. Es gibt dem Eierkuchen, hier aufgestockt durch bunte Rüben, die dem Ganzen eine wunderbare Süße verleihen, zudem eine gewisse frühlingshafte Frische. Die Note ist ganz zart, wenig aufdringlich und schwingt doch absolut geschmacksgebend mit. Das Rezept ist einfach, gelingt immer und die Gemüseeinlage lässt sich frei variieren.

Entgegen der ersten zitronigen Ausführung, die ganz am Originalrezept angelehnt ist und ‘einfaches’ Mehl des Typs 405 einsetzt, das eine gute Bindefähigkeit hat, aber auch den Blutzucker nach dem Verzehr schnell ansteigen, direkt wieder abfallen lässt und ein erneutes Hungergefühl anstößt, habe ich bei der Rote Bete Tarte ein anderes Mehl als Grundzutat genutzt. Es kam eine Teigkombination mit Buchweizenmehl und geriebenen Haselnüssen sowie 2 EL Kakaopulver zum Einsatz. Das Buchweizenmehl ist glutenfrei. Der Buchweizen ist ein sogenanntes Pseudogetreide und wird durch einen leicht nussigen Geschmack begleitet. Die Kombination mit Haselnüssen und Kakao untermalt wunderbar die feine Süße der gedünsteten Roten Bete und Zwiebeln, sowie des würzigen Fetakäses. Eine unerwartete Kombination und sehr lecker.

Der Boden des veganen Gemüsekuchens wird aus einer Mischung aus Dinkelvollkornmehl und Maisgrieß, gebunden durch Cashewnussmus zubereitet. Das Vollkornmehl hat im Gegensatz zum Mehl mit dem Mahlgrad 405 den Vorteil, dass es den Blutzucker nicht schnell steigen und wieder abfallen lässt, sondern konstant auf einem Niveau hält. Die Folge sind weniger Leistungstiefs und auch weniger Heißhunger-Attacken. Die Füllung für die vegane, bunte Mangold-Tarte wird mit Seidentofu, etwas Senf, Zitronensaft, Knoblauch, Salz und Hefeflocken angerührt. Der durch das Maismehl leicht knusprige Boden harmoniert perfekt mit dem veganen Topping. Aber Vorsicht, die Tarte lässt sich besser mit einem großen Löffel aus der Form herausheben als mit einem Kuchenschieber.

Zur Zubereitung aller drei herzhaften ‘Kuchen’ nutze ich die Quicheform ‘La Forme Plus Pie, Tart, Quiche Pan’ aus dem Hause Kaiser aus guten Gründen. Die hochwertige Antihaftbeschichtung erlaubt ein kinderleichtes Herausheben des fertigen Kuchens aus der Form. Das genutzte Blech leitet Wärme auf optimale Weise und ist zudem extrem stabil und garantiert damit absolute Langlebigkeit. Und alles in Deutschland gefertigt. Der Traumpartner für die Backstube zuhause.

Und nun zu den Rezepten. Die Zutaten variieren, die Zubereitung bleibt bei allen fast identisch, alle unkompliziert und mit wenig Aufwand zubereitet.

1. Rüben Quiche mit Zitronenabrieb

Zutaten - Boden:
1 großes Ei, 2 1/2 Esslöffel Eiswasser, 170 g Mehl 405, 1/2 Teelöffel Salz, 140 g Butter in kleine Würfel geschnitten, Abrieb einer Zitrone

Zutaten - Füllung:
2 Eier und 1 Eigelb, 350 g Sahne, 6 bunte Rüben, geputzt und in dicke Scheiben geschnitten, eine Handvoll Parmesan, jeweils eine Prise Salz und Pfeffer, 2-3 Esslöffel Butter, um auf der Quiche zu verteilen.

2. Rote Bete Tarte mit Buchweizenmehl und Kakao

Zutaten - Boden:
1 großes Ei, 2 1/2 Esslöffel Eiswasser, 100 g Buchweizenmehl, 70 g gemahlene Haselnüsse, 2 EL ungesüßten Kakaopulver, 1/2 Teelöffel Salz, 140 g Butter in kleine Würfel geschnitten, ggf etwas zusätzliches Wasser oder Mehl, sollte der Teig zu trocken oder zu feucht wirken

Zutaten - Füllung:
2 Eier und 1 Eigelb, 300 g Sahne, 200 g Feta zerbröselt, 2 Rote Bete geschält und gerieben und mit einer in Streifen geschnittenen Zwiebel gedünstet, jeweils eine Prise Salz und Pfeffer, 2-3 Esslöffel Butter, um auf der Quiche zu verteilen

3. Vegane Mangold Tarte

Zutaten - Boden:
2 EL Cashew Creme, 2 1/2 Esslöffel Eiswasser, 100 g Dinkelvollkornmehl, 70 g Maisgrieß, 1/2 Teelöffel Salz - ggf zusätzlich ein wenig Wasser, Nussmus oder Mehl untermischen, um eine geschmeidige Teig Konsistenz zu erzielen - feucht aber fest

Zutaten - Füllung:
600 g Seidentofu, eine Knoblauchzehe, fein geschnitten oder gepresst, 2 EL Zitronensaft, q EL Senf, 4 EL Hefeflocken, Salz und Pfeffer; ein Bund bunten Mangold gewaschen und in Streifen geschnitten

Zubereitung

 

Boden: 

Im Falle des Bodens die trockenen Bestandteile verrühren, danach die feuchten untermischen und daraus einen glatten Teig kneten (feucht aber fest); den Teig auf einem bemehlten Untergrund ausrollen, über die gefettete und bemehlte Form legen und in die Form drücken; den Boden mit der Gabel löchern und für 30 Minuten ins Gefrierfach geben. Währenddessen die Füllung vorbereiten. Achtung: Die Teige mit Buchweizenmehl und Maisgrieß sind etwas kniffliger in der Handhabung, da etwas trockener.

Füllung:

Die feuchten Zutaten verquirlen (bei der veganen Tarte alle Zutaten, außer dem Mangold), das Gemüse in der Form auslegen und mit der cremigen Masse übergießen. Die pikanten Kuchen bei 190 °C circa 35 Minuten im Ofen backen, etwas abkühlen lassen und servieren.

Abschließend möchte ich jeden Hobby Bäcker und Koch dazu anhalten mutig und kreativ in der Küche zu agieren - Mehle ausprobieren, Ersatz für Sahne oder Eier, verschiedene Gemüsesorten einsetzen - vor allem, wenn man sich an guten Grundrezepten ausrichtet ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges und demnach eines appetitlichen Abendessens doch sehr hoch.

Viel Erfolg und guten Appetit!

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